Musikfreizeit 2018

Da capo

Häufig heißt es: was zweimal stattfindet, ist Tradition. Wie muss dann aber das genannt werden, was in der Woche vor Ostern im Hause von Jürgen und Dagmar v. Freymann in Döllen in der Prignitz stattfand?

 

Vom 24.-29. März 2018 fanden sich diesmal in Brandenburg fast 20 junge Musiker von 9 bis 16 Jahren zusammen, um in großartigen Räumlichkeiten gemeinsam Musik zu machen. Auf dem diesjährigen Programm stand als Hauptwerk die „Kleine Nachtmusik“ von Mozart. Dieses Werk, ursprünglich ein Streichquartett, wurde wieder in liebevoller Kleinarbeit von Anna Baronin v. Korff für die sehr spezielle Besetzung des Baltenorchesters arrangiert. Jeder Musiker erhielt, wie immer, eine auf sein Instrument und sein musikalisches Können zugeschnittene Stimme. Mit Unterstützung von Alexandra Frfr. v. Erffa wurden Ausschnitte aus diesem Werk neben der Barcarole aus Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“, den baltischen Klassikern Troika und Vengerka, dem glamourösen Pomp and Circumstances von Elgar über die Tage hinweg erarbeitet. Trotz der mitunter anstrengenden, weil sehr konzentrierten, Probenarbeit stand doch die Freude an der Musik im Vordergrund. Diese wurde auch den Gästen des Abschlusskonzerts vermittelt.

 

Gründonnerstag fand dann das Abschlusskonzert in der wunderbar renovierten Kirche von Döllen statt. Zu Beginn erklang das Präludium in C-Dur von Bach, gespielt von Natalie v. Åkerman, von der Orgelempore, gefolgt vom Segne und behüte im Zusammenspiel mit den Gästen des Konzerts. Zwischen den Orchesterstücken erklangen noch von Sammartini das Konzert für Flöte (Charlotte v. Freymann) und Streichorchester sowie von Bartok zwei Stücke für zwei Geigen (Leonhard v. Freymann, Alexandra Frfr. v. Erffa). Als Abschluss poppte in der Zugabe noch musikalisch der Mais mit „Popcorn“.

 

Nach dieser musikalischen Leistung wurden die Gäste in das Haus der Gastgeber geladen, wo sie sich in bewährter Tradition an einem reichhaltigen Buffet für die Heimreise stärken konnten.

 

Bewährte Tradition: vor fünfundzwanzig Jahren fand die erste von vielen Musikfreizeiten, die von Anna Baronin v. Korff initiiert und meistens auch organisiert wurden, statt. Ihre Intention, jungen Menschen die Freude an der Musik und am gemeinsamen Musizieren zu vermitteln war und ist so erfolgreich, dass mittlerweile die Kinder der Freizeitteilnehmer aus den Anfangsjahren zu den begeisterten Musikfreizeitteilnehmern gehören, die sich nach dem Abschlusskonzert schon wieder auf die nächste Musikfreizeit freuen. Ohne die Unterstützung ihres Mannes Peter Baron v. Korff, der sich im Hintergrund um die nichtmusikalischen Belange kümmert, wären die Freizeiten nicht so erfolgreich. Ein besonderer Dank gilt natürlich auch allen Gastgebern, sie im Laufe der Jahre Ihre Häuser für diese wunderbare Veranstaltung geöffnet und zur Verfügung gestellt haben.

 

Wir können Baronin und Baron Korff nicht dankbar genug sein, dass sie unser Verbandsleben im letzten Vierteljahrhundert mit Ihrer Musik um so schöne Momente bereichert haben.

 

Ludwig Freymann