Die "Mildtätige Stiftung des Verbandes der Baltischen Ritterschaften e.V. zur Förderung des Hochschulstudiums und zur Unterstützung bedürftiger Verbandsmitglieder"

Gründung und Zielsetzung

Alles begann mit einem Grundkapital von 1.000 Mark. Mit dieser Startsumme errichtete der Verband der Baltischen Ritterschaften im Jahr 1957 auf seinem Verbandstag im Oktober eine sogenannte fiduziarische, d.h. unselbständige Stiftung: „Die Mildtätige Stiftung des Verbandes der Baltischen Ritterschaften e.V. zur Förderung des Hochschulstudiums und zur Unterstützung bedürftiger Verbandsmitglieder“, heute auch „Studienstiftung“ genannt.

 

Die Initiatoren und ersten Förderern für die Ausbildungsunterstützung junger Verbandsmitglieder waren Kurt und Amrei v. Samson-Himmelstjerna, die der „Studienstiftung“ ihren Nachlass vermachten, verbunden mit dem Wunsch, dass nach Möglichkeit immer ein Mitglied der Familie v. Samson im Stiftungskuratorium vertreten sein solle.

 

Die Idee war geprägt von der Situation der 1950er Jahre, als sich die Familien der Ritterschaften nach dem Zweiten Weltkrieg außerhalb der baltischen Länder neu sortierten. Damals war es für die heranwachsende Generation ungleich schwerer als für Jugendliche von heute, ein Studium zu absolvieren. In zahlreichen Familien fehlten die finanziellen Mittel für eine akademische Ausbildung. Staatliche Hilfen gab es damals noch nicht.

Stiftungszweck

Der in der Satzung festgelegte Zweck der Stiftung besteht bis heute darin, Mitglieder des Verbandes zu unterstützen, die aufgrund einer Notlage auf die Hilfe anderer angewiesen sind – vor allem junge Verbandsmitglieder, die ein Studium in Deutschland beginnen oder fortsetzen möchten, dieses aber nicht allein finanzieren können. Darin eingeschlossen sind auch Absolvierende von Zweit- oder Aufbaustudien wie Promotionen, Magister- oder Masterstudien. Und schließlich zählen auch Schüler und Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe satzungsgemäß zum Kreis der möglichen Geförderten.

 

Nachdem durch private Spenden und Nachlässe von Mitgliedern unseres Verbandes das Stiftungsvermögen stark angewachsen war und sich der Kreis der Antragsteller mit der Einführung von BAföG verringerte, wurde die Satzung im Jahr 2008 erweitert. Seither können auch Auslandsstudien gefördert und Personen unterstützt werden, die nicht Mitglieder des Verbandes sind, wie beispielsweise Kinder ausgeheirateter Damen oder Studierende aus Estland und Lettland. Nicht zuletzt hilft die Mildtätige Stiftung auch bei der Finanzierung nichtakademischer Ausbildungen.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung wird wahrgenommen durch das Kuratorium der Stiftung, das vom Rat des Verbandes jeweils für die Dauer von drei Jahren ernannt wird und gemeinsam über die Verwendung der Gelder entscheidet. Es setzt sich aus sechs ehrenamtlich tätigen Mitgliedern zusammen. Erstmals seit Gründung der Stiftung hat seit zwei Jahren mit Nadja Weigmann, geb. v. Samson-Himmelstjerna, eine Dame den Vorsitz des Stiftungskuratoriums inne.

Bedingungen und Procedere

Der Begriff „Mildtätig“ besagt, dass eine Unterstützungsleistung nur hilfsbedürftigen Personen zukommen darf. Die Mildtätige Stiftung vergibt also keine Stipendien, sondern gewährt ihren Schützlingen ein zinsfreies Darlehen, das sie nach dem Eintritt ins Berufsleben zurückzuzahlen haben.

 

Anders jedoch als bei allen Finanzinstituten sind die Konditionen jederzeit flexibel verhandelbar, und es bestehen bis auf einen regelmäßigen Semesterbericht und korrekte Kontaktdaten für die persönliche Erreichbarkeit keine weiteren Verpflichtungen. Für alle über 18jährigen, die den Statuten entsprechend eine Mitgliedschaft im Verband der Baltischen Ritterschaften beantragen können, ist diese allerdings eine Grundvoraussetzung für die finanzielle Unterstützung.

 

Nähere Auskünfte erteilt die Vorsitzende des Kuratoriums.

Die Vorsitzende des Stiftungskuratoriums ist Nadja Weigman (geb. v. Samson-Himmelstjerna)